Drei Konzerte in einer Woche
Peter Schneider am Violoncello und Zoë Knoop an der Harfe begeisterten die Konzertbesucher in der Briester Kapelle.
Es war eine Premiere für unseren Förderverein, innerhalb von sieben Tagen drei Konzerte in der Kapelle des Ritterguts zu stemmen. Ein Novum war zugleich die Teilnahme am 30. Musikfest Altmark, das gemeinsam vom Landkreis Stendal und Altmarkkreis Salzwedel ausgerichtet wird.
Für die Veranstaltung in Briest hat der Förderverein mit dem „Duo 51“ hochkarätige Künstler eingeladen. Zoë Knoop an der Harfe und Peter Schneider am Violoncello nahmen die Zuhörer mit auf eine Weltreise im musikalischen Salon. Auch wenn sich die Zahl der Besucher in Grenzen hielt, was nicht zuletzt auf das Tangermünder Burgfest und einem zeitgleichen Konzert in Tangerhütte zurückzuführen war, waren die Gäste des Abends vom musikalischen Können der beiden Detmolder Künstler begeistert. In der Pause gab es im historischen Brauhaus dann auch reichlich Gelegenheit für angeregte Gespräche.
Zu einem weiteren Konzert mit dem Duo wurde am folgenden „Tag des offenen Denkmals“ eingeladen. Die beiden Solisten hatten dafür ihr Programm verändert. Mit einfühlsamen Worten gaben die Musiker zudem Informationen zu den Komponisten. Wer weiß schon, dass Charlie Chaplin nicht nur vor der Filmkamera agierte, sondern auch die Musik für seine Werke komponierte. Dazu zählen solche bekannten Titel wie „Smile“ und „Texas Border“. Das Konzert bot auch die Möglichkeit, die Harfe mit ihren vielfältigen Klangmöglichkeiten genauer unter die Lupe zu nehmen.
Großen Anklang fanden am „Tag des offenen Denkmals“ die kostenlosen Führungen durch die sanierten Räume im Erdgeschoss des Herrenhaus und im historischen Brauhaus. Das überzeugte an diesem Tag mit seiner Gastlichkeit. Fleißige Helfer kümmerten sich mit Kaffee und Kuchen um das leibliche Wohl der geschichtsinteressierten Besucher.
Anlässlich der jährlichen Mitgliederversammlung des Briester Fördervereins wurde am 20. September zum musikalischen Nachmittag in die Kapelle des Rittergutes eingeladen. Zu Gast war das “Monti-Trio”. Marco Reiss (Violine), Manfred Preis (Klarinette) und Burkhard Bauche (Klavier) erfreuten das Publikum in der geschmückten Kapelle mit festlicher Musik u.a. von Händel, Bach, Brahms und Mozart. Ein Höhepunkt des Konzerts war das „Ave Maria“ von Franz Schubert, das zusätzlich ins Programm aufgenommen wurde. Nicht fehlen durfte ein bekanntes Werk des Namensgebers des Trios, Vittorio Monti. Er schrieb einige Ballette und Operetten. Berühmt ist sein „Czardás“, ein schwungvolles Stück, das natürlich zum Abschluss des Konzerts nicht fehlen durfte.
Im Anschluss waren alle Konzertbesucher in das Herrenhaus zu Kaffee und Kuchen und zwanglosen Gesprächen eingeladen. Bereits vor dem Konzert wurde im Gartensalon zu einem kleinen Empfang mit Bismarckhering, Canapés und Getränken eingeladen.
Heimat- und Verkehrsverein Extertal-Bösingfeld zu Gast in Briest
Auf Schusters Rappen zog es am 6. September 17 geschichtsinteressierte Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins Extertal-Bösingfeld (Nordrhein-Westfalen) zum Rittergut. Die Extertaler waren für zwei Tage beim Partnerverein Tangerhütte zu Gast. In Briest angekommen erwartete Klaus Mollenhauer die Besucher zu einer Führung durch Herrenhaus, Gutskapelle und Brauhaus. Es war zugleich eine Zeitreise in die Geschichte der Familie von Bismarck.
Bgeistert waren die Besucher von der humanistischen Bibliothek im sogenannten Gewitterturm des Herrenhauses. 300 Bücher, alle katalogisiert, sind im vergangenen Jahr an ihren angestammten Platz zurückgekehrt. Das älteste Werk stammt aus dem Jahr 1520.
Faszinierend war auch die kleine Gutskapelle aus dem Jahr 1599. Es handelt sich hier um den ersten evangelischen Kirchenbau nach der Reformation. Die Kirche ist im städtischen Eigentum und wird heute gern für kleine Konzerte, die der Förderverein Briest (Tangerhütte) organisiert, genutzt.
Das Brauhaus am Ufer des Sees, entstanden im 17. Jahrhundert, bietet sich nach umfassender Sanierung und Restaurierung in den vergangenen Jahren als Ort für Feste und Feiern sowie für Kulturveranstaltungen an. Hier wurden die Besucher aus Nordrhein-Westfalen zum Abschluss ihrer Besichtigungstour mit Kaffee und Kuchen bewirtet, bevor es wieder zu Fuß nach Tangerhütte ging.
Großer Andrang beim "Rendezvous im Garten" und am Schlössertag 2025
Einen großen Besucheransturm gab es am Pfingstwochenende beim „Rendezvous im Garten“ und am Schlössertag. Auf besonderes Interesse stießen dabei das Brauhaus und die neu gestalteten Räume im Erdgeschoss des Herrenhauses.
So kann das Brauhaus mit seiner großen Außenterrasse jetzt für Feiern und andere Events genutzt werden. Stefan Reichert, dem die Nutzung des aufwändig sanierten Gebäudes besonders am Herzen liegt, lud interessierte Besucher an beiden Tagen zum Rundgang durch das Haus am See ein und beantwortete zahlreiche Fragen der Gäste. Der Tangerhütte plant in Abstimmung mit dem Förderverein nicht nur die künftigen Events, sondern ist zugleich Ansprechpartner für das Organisatorische vom Catering bis hin zur Musik. Angedacht sich auch Lesungen, Musikabende und Ausstellungen im Brauhaus.
Im Herrenhaus des Rittergutes führten Fördervereinsvorsitzender Günter Knüppel und Klaus-Dieter Mollenhauer durch die Räume im Erdgeschoss. Dort stießen die Ahnengalerie derer von Bismarck, historische Möbel und ganz besonders die humanistische Bibliothek auf das Interesse der teils weitangereisten Gäste.
Bei Sonnenschein konnten sich die Gäste auf der Terrasse stärken und den Blick in die malerische Landschaft genießen.
Das aufwändig sanierte Brauhaus bietet sich für die verschiedendsten Events an. Hier der moderne Tresen im Erdgeschoss.
Willkommen zu "Rendezvous im Garten" und zum Schlössertag am 7. und 9. Juni
Auch in diesem Jahr öffnen am Pfingstmontag, 9. Juni, ausgewählte Schlösser in Sachsen-Anhalt ihre Türen. Sie sind die Heimat von Familien und mitunter bereits seit Jahrhunderten im Familienbesitz. Dazu zählt auch das Rittergut in Briest bei Tangerhütte. Die Anlage war über sechs Jahrhunderte von 1345 bis zur Enteignung im Jahr 1945 das Zuhause der Familie von Bismarck. Mitte der 1990er Jahre ging das Gut wieder in die Hände der Familie über und wird seitdem aufwändig restauriert und renoviert.
Die Besucher des Schlössertags können hier am Pfingstmontag Geschichte lebendiger als in jedem Museum erleben und sich selbst ein Bild von dem bisher Geschaffenen machen. Führungen werden ab 13 Uhr angeboten.
Im Rahmen des Programms „Rendezvous im Garten“ erwartet das Ensemble aus Herrenhaus, historischem Brauhaus, Gutskapelle aus dem Jahr 1599 und Park bereits am Pfingstsamstag, 7. Juni, interessierte Besucher. Im Mittelpunkt steht dabei das umfassend renovierte historische Brauhaus, das ab sofort für Feiern und Feste gemietet werden kann.
An
beiden Tagen ist jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet - auch das Café am See.
Vorbereitungen für den Saisonstart 2025
Der Start in den Frühling gestaltet sich in diesem Jahr durchaus wechselhaft. Allen Wetterunbilden zum Trotz wird inzwischen zur Vorbereitung auf die neue Saison fleißig Hand angelegt. Am Brauhaus muss die Terasse erneuert und zugleich vergrößert werden, denn die alten Bretter und der Unterbau waren nach mehr als zehn Jahren verrottet. Auch im Innern des historischen Gebäudes wird geputzt und aufgeräumt.
Blaue und gelbe Stiefmütterchen sorgen auf dem Rundbeet hinter dem Herrenhaus für bunte Farbtufer, bis der Salbei später seine violette Farbenpracht entfaltet.
Historische Bibliothek kehrt zurück
Der pensionierte Kunsthistoriker Gerd Bartoschek aus Postdam beim Katalogisieren und Erfassen der historischen Bücher.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich im Herrenhaus des Rittergutes in Briest eine beachtliche Anzahl an wertvollen Büchern, Urkunden und Dokumenten, die von humanistischen Werten wie Weltoffenheit, Selbstbestimmung, Solidarität und Toleranz geprägt sind.
Jetzt ist die Bibliothek der Familie von Bismarck an ihren Ursprungsstandort im Briester Herrenhaus zurückgekehrt. Rund 300 Werke aus den vergangenen fünf Jahrhunderten wurden restauriert, katalogisiert und für die Ausstellung vorbereitet.
Am 30. November wird anlässlich der
Einweihung des Erdgeschosses mit dem
sanierten Turmzimmer, in dem sich die Bibliothek befindet, ein erster Blick auf die Bücher möglich sein. Mit einem Konzert wird das Salonduo Zoë
Knoop (Harfe) und Peter Schneider (Violoncello im Festsaal des Herrenhauses
auf das Ereignis einstimmen.
Fotos: Renate Mollenhauer
Kulturreise führt Reisegruppe nach Briest
Die Mediengruppe KOMPAKT aus Magdeburg hatte interessierte Leser im Rahmen ihres Kulturreisprogramms zu einem Abstecher nach Briest eingeladen. Ziel der 40 geschichtsinteressierten Damen und Herren war das Rittergut mit Herrenhaus, Gutskirche, Brauhaus und dem Landschaftspark, der in das landesweite Netzwerk "Gartenträume Sachsen-Anhalt" eingebunden ist.
Das Brauhaus, wo sich alle mit einer Tasse Kaffee stärken konnten, löste bereits mit seinem rustikalen Ambiente Begeisterung für das hier Geschaffene aus.
Bei der Führung durch die untere Etage des Herrenhauses erfuhren die Besucher von Günter Knüppel, dem Vorsitzenden des Fördervereins Briest (Tangerhütte), Wissenswertes über die Geschichte der von Bismarcks im altmärkischen Briest. Die Reisegruppe zeigte sich besonders beeindruckt vom Stand der Restaurierungsarbeiten in den zurückliegenden Jahren, die das Haus wieder im alten Glanz erstrahlen lassen.

