Heimat- und Verkehrsverein Extertal-Bösingfeld zu Gast in Briest
Auf Schusters Rappen zog es am 6. September 17 geschichtsinteressierte Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins Extertal-Bösingfeld (Nordrhein-Westfalen) zum Rittergut. Die Extertaler waren für zwei Tage beim Partnerverein Tangerhütte zu Gast. In Briest angekommen erwartete Klaus Mollenhauer die Besucher zu einer Führung durch Herrenhaus, Gutskapelle und Brauhaus. Es war zugleich eine Zeitreise in die Geschichte der Familie von Bismarck.
Bgeistert waren die Besucher von der humanistischen Bibliothek im sogenannten Gewitterturm des Herrenhauses. 300 Bücher, alle katalogisiert, sind im vergangenen Jahr an ihren angestammten Platz zurückgekehrt. Das älteste Werk stammt aus dem Jahr 1520.
Faszinierend war auch die kleine Gutskapelle aus dem Jahr 1599. Es handelt sich hier um den ersten evangelischen Kirchenbau nach der Reformation. Die Kirche ist im städtischen Eigentum und wird heute gern für kleine Konzerte, die der Förderverein Briest (Tangerhütte) organisiert, genutzt.
Das Brauhaus am Ufer des Sees, entstanden im 17. Jahrhundert, bietet sich nach umfassender Sanierung und Restaurierung in den vergangenen Jahren als Ort für Feste und Feiern sowie für Kulturveranstaltungen an. Hier wurden die Besucher aus Nordrhein-Westfalen zum Abschluss ihrer Besichtigungstour mit Kaffee und Kuchen bewirtet, bevor es wieder zu Fuß nach Tangerhütte ging.
Festliches Konzert am 13. und 14. September 2024
Der Förderverein Briest lädt herzlich zu einem
Konzertabend am Samstag, 13. September 2025, um 18 Uhr in die Kapelle des Ritterguts ein.
Die Musikfreunde erwartet „Eine Weltreise im
musikalischen Salon“ mit dem „Duo 51“
– Zoë Knoop (Harfe) und Peter Schneider
(Violoncello). Diese Veranstaltung findet im Rahmen des 30. Musikfestes Altmark
statt und wird vom Landkreis Stendal und Altmarkkreis Salzwedel gefördert.
Eine weitere Gelegenheit, das Konzert zu besuchen, bietet sich am "Tag des offenen Denkmals", Sonntag, 14. September 2025, um 14 Uhr am gleichen Ort.
Kartenvorbestellungen (Eintritt 25 Euro) bitte über das Formular auf der Kontaktseite oder per Mail an [email protected].
Salons waren wichtige Orte für den Gedankenaustausch. Im 19. Jahrhundert entstand neben dem
literarischen auch der musikalische Salon. Dessen Musik ist ein Ausdruck
für leicht fassliche, oft auch besonders virtuose oder sentimentale Musik. Im
Salon befand sich eine private, meist großbürgerliche Gesellschaft, die den
musikalischen Darbietungen – im Unterschied zum Konzert – eher oberflächlich
folgte. Salonmusik kann in gewisser Weise als die bürgerliche Fortführung der Kammermusik
des Adels im 17./18. Jahrhundert betrachtet werden. Seit seiner Verdichtung in
der industriellen Revolution hat der Salon einen profanen und leichtmütigen
Ruf.
Das „Duo 51“ mit Zoë Knoop an der Harfe und Peter Schneider am Violoncello möchte mit seinem vielfältigen Programm mit diesem Vorurteil aufräumen und die Notwendigkeit solcher Zusammentreffen für verschiedene Musiker und Komponisten unterstreichen.
Ohne Salon und deren weitreichenden Verbindungen gäbe es einige bekannte Werke nicht. Viele Künstler, wie etwa Schubert oder Schumann, hätten ohne den inspirierenden Schutz eines Salons möglicherweise nie ihren heutigen Bekanntheitsgrad erreicht
Das Publikum wird durch Werke von Frédéric Chopin, Robert Schumann, Charlie Chaplin und Luigi Tedeschi auf eine musikalische Weltreise mitgenommen, um am Ende wieder wohlbehalten in der Heimat anzukommen.
Großer Andrang beim "Rendezvous im Garten" und am Schlössertag 2025
Einen großen Besucheransturm gab es am Pfingstwochenende beim „Rendezvous im Garten“ und am Schlössertag. Auf besonderes Interesse stießen dabei das Brauhaus und die neu gestalteten Räume im Erdgeschoss des Herrenhauses.
So kann das Brauhaus mit seiner großen Außenterrasse jetzt für Feiern und andere Events genutzt werden. Stefan Reichert, dem die Nutzung des aufwändig sanierten Gebäudes besonders am Herzen liegt, lud interessierte Besucher an beiden Tagen zum Rundgang durch das Haus am See ein und beantwortete zahlreiche Fragen der Gäste. Der Tangerhütte plant in Abstimmung mit dem Förderverein nicht nur die künftigen Events, sondern ist zugleich Ansprechpartner für das Organisatorische vom Catering bis hin zur Musik. Angedacht sich auch Lesungen, Musikabende und Ausstellungen im Brauhaus.
Im Herrenhaus des Rittergutes führten Fördervereinsvorsitzender Günter Knüppel und Klaus-Dieter Mollenhauer durch die Räume im Erdgeschoss. Dort stießen die Ahnengalerie derer von Bismarck, historische Möbel und ganz besonders die humanistische Bibliothek auf das Interesse der teils weitangereisten Gäste.
Bei Sonnenschein konnten sich die Gäste auf der Terrasse stärken und den Blick in die malerische Landschaft genießen.
Das aufwändig sanierte Brauhaus bietet sich für die verschiedendsten Events an. Hier der moderne Tresen im Erdgeschoss.
Willkommen zu "Rendezvous im Garten" und zum Schlössertag am 7. und 9. Juni
Auch in diesem Jahr öffnen am Pfingstmontag, 9. Juni, ausgewählte Schlösser in Sachsen-Anhalt ihre Türen. Sie sind die Heimat von Familien und mitunter bereits seit Jahrhunderten im Familienbesitz. Dazu zählt auch das Rittergut in Briest bei Tangerhütte. Die Anlage war über sechs Jahrhunderte von 1345 bis zur Enteignung im Jahr 1945 das Zuhause der Familie von Bismarck. Mitte der 1990er Jahre ging das Gut wieder in die Hände der Familie über und wird seitdem aufwändig restauriert und renoviert.
Die Besucher des Schlössertags können hier am Pfingstmontag Geschichte lebendiger als in jedem Museum erleben und sich selbst ein Bild von dem bisher Geschaffenen machen. Führungen werden ab 13 Uhr angeboten.
Im Rahmen des Programms „Rendezvous im Garten“ erwartet das Ensemble aus Herrenhaus, historischem Brauhaus, Gutskapelle aus dem Jahr 1599 und Park bereits am Pfingstsamstag, 7. Juni, interessierte Besucher. Im Mittelpunkt steht dabei das umfassend renovierte historische Brauhaus, das ab sofort für Feiern und Feste gemietet werden kann.
An
beiden Tagen ist jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet - auch das Café am See.
Vorbereitungen für den Saisonstart 2025
Der Start in den Frühling gestaltet sich in diesem Jahr durchaus wechselhaft. Allen Wetterunbilden zum Trotz wird inzwischen zur Vorbereitung auf die neue Saison fleißig Hand angelegt. Am Brauhaus muss die Terasse erneuert und zugleich vergrößert werden, denn die alten Bretter und der Unterbau waren nach mehr als zehn Jahren verrottet. Auch im Innern des historischen Gebäudes wird geputzt und aufgeräumt.
Blaue und gelbe Stiefmütterchen sorgen auf dem Rundbeet hinter dem Herrenhaus für bunte Farbtufer, bis der Salbei später seine violette Farbenpracht entfaltet.
Historische Bibliothek kehrt zurück

Der pensionierte Kunsthistoriker Gerd Bartoschek aus Postdam beim Katalogisieren und Erfassen der historischen Bücher.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich im Herrenhaus des Rittergutes in Briest eine beachtliche Anzahl an wertvollen Büchern, Urkunden und Dokumenten, die von humanistischen Werten wie Weltoffenheit, Selbstbestimmung, Solidarität und Toleranz geprägt sind.
Jetzt ist die Bibliothek der Familie von Bismarck an ihren Ursprungsstandort im Briester Herrenhaus zurückgekehrt. Rund 300 Werke aus den vergangenen fünf Jahrhunderten wurden restauriert, katalogisiert und für die Ausstellung vorbereitet.
Am 30. November wird anlässlich der
Einweihung des Erdgeschosses mit dem
sanierten Turmzimmer, in dem sich die Bibliothek befindet, ein erster Blick auf die Bücher möglich sein. Mit einem Konzert wird das Salonduo Zoë
Knoop (Harfe) und Peter Schneider (Violoncello im Festsaal des Herrenhauses
auf das Ereignis einstimmen.