Verantwortung und Engagement
Der Förderverein Briest widmet sich der Sanierung von Gut und Park. Ein mittelalterliches Gelände und Gebäude zu erhalten bedarf Fördermittel, Freiwillige und Zusammenarbeit. Lokale Partner sind hier der Schlüssel.
Der Verein unterstützt auch kulturelle Veranstaltungen, Konzerte, Lesungen, Vorträge und Ausstellungen zusammen mit der Stadt Tangerhütte und dem Landkreis Stendal. Für Führungen in Herrenhaus und Park ist der Förderverein ebenfalls Ansprechpartner.
Die jüngste Mitgliederversammlung des Fördervereins am 30. November 2024 konnte auf eine erfolgreiche Bilanz der gemeinsamen Arbeit verweisen. In seinem Bericht verwies der Voritzende Günther Knüppel auf 19 Veranstaltungen in diesem Jahr, die unter Federführung des Fördervereins realisiert wurden. Gab es in den vergangenen Jahren im Durchschnitt zwischen 35 und 40 Veranstaltungen, so ist angesichts der Baumaßnahmen in Herrenhaus und Brauhaus in diesem Jahr das Ergebnis dennoch beachtenswert. Ein besonderer Höhepunkt war der Tag des offenen Denkmals am 8. September, der viele Besucher nach Briest lockte. Aber auch zahlreiche Reisegruppen konnten in diesem Jahr auf dem Rittergut begrüßt werden.
Das neugestaltete Gartenzimmer war ein passender Ort für die Mitgliederversammlung des Fördervreins Biest (Tangerhütte).
Maren von Bismarck stellte den Vereinsmitgliedern die humanistische Bibliothek vor. Rund 200 Bücher haben in den neuen Schränken Platz gefunden.
Ulrich von Bismarck (Mitte) führte die Mitglieder des Fördervereins durch das Brauhaus. Hier wurde im Obergeschoss ein Eichenfußboden verlegt.
20 Jahre sind inzwischen seit Beginn der Sanierungen im Schloss ins Land gegangen. Heute erstrahlen die Räume des einstigen Landrates Ludolf von Bismarck wieder im alten Glanz. Davon konnten sich die Mitglieder des Fördervereins zur Mitgliederversammlung selbst ein Bild machen.
Der Abschluss der kürzlich beendeten Sanierung von Ahnensaal, Gartenzimmer, blauem Salon und Landratsbüro samt dem "Tresor des Hauses" im Gewitterturm war ein bewegender Moment für die anwesenden Mitglieder des Vereins sowie der Familie von Bismarck.
Ein Blick ins Gartenzimmer. Viele historische Bilder laden in den sanierten Räumen des Erdgeschosses zum Anschauen ein. Die Gemälde auf Leinwand mussten zuvor aufwändig gerahmt werden.
Sehen lassen kann sich auch das Brauhaus. Dort wurde im Obergeschoss mit der Verlegung eines Fußbodens aus Eichenholz ein großer Raum zum Feiern geschaffen. Damit können zukünftig im Brauhaus 190 Gäste an den verschiedensten Veranstaltungen teilnehmen.
Auch das Heiraten wird auf dem Rittergut bald möglich sein. Dazu soll eine Außenstelle des Standesamtes in Briest eingerichtet werden. Die historische Kapelle, die älteste protestantische Gutskapelle der Altmark, war schon in der Vergangenheit ein gefragter Ort für Paare, um den Bund der Ehe zu schließen.
Umfangreiche Bauarbeiten laufen derzeit noch im Obergeschoß des Herrenhauses. Hier entstehen mehrere Ferienwohnungen, die Unterunft für bis zu acht Personen bieten.
60 Gäste, unter ihnen Mitglieder des Fördervereins, waren am Nachmittag zugegen, als die humanistische Bilbliothek mit mehr als 200 Büchern von Kurator Gerd Bartoschek und Maren von Bismarck der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die bibliophilen Schätze aus mehreren Jahrhunderten Familiengeschichte sind damit in ihr angestammtes Haus zurückgekehrt und konnten von den Besuchernin Augenschein genommen werden.
Den Abschluss des ereignisreichen Tages in Briest bildte ein festliches Konzert mit dem "Duo 51" im Ahnensaal des Herrenhauses. Zoë Knoop (Harfe) und Peter Schneider (Cello) begeisterten das Publikum mit ihrem musikalischen Können.
Ein abschließender Empfang bot allen Gästebn ausgiebig Gelegenheit, miteinanders ins Gespräch zu kommen.
Mit Werken von Chopin, Schubert, Prokofiev und Chaplin gestaltete das "Duo 51" ein festliches Konzert zur Einweihung der Räume im Erdgeschoss des Herrenhauses nach Abschluss umfangreicher Sanierungsarbeiten.
Das Konzert im Ahnensaal des Briester Herrenhaus mit seiner hervorragenden Akustik stieß auf große Resonanz.
Kurator Gerd Bartoschek (l.), der die humanistische Bibliothek der Familie von katalogisiert und dokumentiert hat, musste bei der Führung in der Bibliothek zahlreiche Fragen der Besucher beantworten.
Fotos: Klaus-Dieter Mollenhauer
