Herrenhaus Briest
Geschichtsträchtiger Ort
Schloss Briest mit seiner einprägsamen Fassadengestaltung ist eines der letzten erhaltenen Adelssitze dieser Art in Nordostdeutschland. Es wurde auf den Grundmauern einer alten Wasserburg errichtet.
Der dreigeschossige Bau mit zwei rechtwinklig aufeinanderstoßenden Flügeln ist größtenteils in unverputztem rotem Ziegelfachwerk ausgeführt und weist Übergangsformen von der Spätrenaissance zum Frühbarock auf. Zur Hofseite hin erhebt sich ein imposanter achteckiger Treppenturm. Eine Bauinschrift datiert das Bauwerk in die Jahre des Dreißigjährigen Krieges, genau auf das Jahr 1624.
Nach einem Brand 1839 musste das Gebäude in Teilen erneuert werden. Ein massiver Rechteckturm, der sogenannte Gewitterturm, wurde daraufhin an den Westgiebel angebaut. Zum Herrenhaus gehören noch ein Inspektorenhaus aus dem 17. Jahrhundert, das jedoch 1978 abgerissen wurde, weitere Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert sowie eine im Jahr 1599 erbaute Kapelle.
Die Räume im Erdgeschoss des Herrenhauses werden in ihrer Funktion als Museum und für kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte für bis 70 Personen genutzt.
Im Obergeschoss des Herrenhauses sind zurzeit drei geräumige Ferienwohnungen im Bau.
Fotos: Archiv der Familie von Bismarck, Klaus-Dieter Mollenhauer, Renate Mollenhauer